PowHer - ein Projekt von Frauen für Frauen!

 

„The strong ones protect the weak ones. The three fingers represent the differences of: race, gender and religion.“ ©Sophia Stein

Dieses Zitat beschreibt, warum die Frauen auf dem Bild den Daumen über den kleinen Finger legen und die drei Finger ausgestreckt nach oben halten. Aber es gibt auch einen guten Einstieg, worum es in unserer Jugendbegegnung PowHer ging. Denn uns unterschieden teilweise Religion oder ethnische Herkunft, aber uns vereinte das Frau Sein in dieser Welt.

Das Austauschen über unsere Unterschiede und Gemeinsamkeiten hatte das übergeordnete Ziel uns in unserer Individualität gegenseitig zu stärken. Diesem Ziel haben wir uns methodisch durch das Konzentrieren auf die Begriffe: Diversity, Equality und Empowerment, genähert. Dafür haben wir uns einmal in Berlin und einmal in Israel getroffen, um gemeinsam der Frage: Was heißt es eine Frau zu sein?, auf den Grund zu gehen.

„Wir“ bedeutet insgesamt 15 hebräische, arabische und deutsche Frauen. Wir haben uns dieser Frage durch Diskussionen, Workshops und tänzerische Bewegungen genähert. Am Ende haben wir gemeinsam ein Video erarbeitet, welches unsere persönlichen Erfahrungen durch diese Jugendbegegnung zeigt.

Doch diese Jugendbegegnung war weitaus mehr, als ein Projekt. Dadurch, dass es darauf angelegt war, dass wir uns als Menschen kennen lernen und nicht als arabische Israeli, jüdische Israeli oder Deutsche, sind frei von Kategorien Freundschaften entstanden. Da wir beide Male gemeinsam in Jugendherbergen/ Hostels geschlafen haben und somit die komplette Woche gemeinsam verbracht haben, konnten diese Freundschaften vertieft werden.

Ich habe während dieser Jugendbegegnung die ernsthaftesten und die witzigsten Gespräche zugleich geführt. Es hat mir geholfen mich mit meiner Geschichte als Deutsche nochmal auf einer viel näheren Art auseinanderzusetzen. Ich habe durch unsere Gespräche herausgefunden wie verschieden das Bild von einer Frau sein kann. Ich wurde oft von der Tiefe der Gespräche überrascht und habe gemerkt, dass man niemals Menschen nach ihrer Fassade kategorisieren sollte und sich niemals anmaßen sollte zu urteilen, wenn man die Vergangenheit einer Person nicht kennt. Dies sind grundsätzliche Dinge unsere Gesellschaft, trotzdem habe ich ihre Bedeutung in diesem zwei Wochen nochmal auf einer anderen Art erlebt und verinnerlicht. Ich werde mit einem wacherem Blick auf diese Dinge durch die Welt laufen und versuchen, dass zu teilen was ich durch diese Begegnungen gelernt habe.

„When a friend needs a hug it doesn’t matter where she/he comes from, which history divides you or which different religion you believe in. The only thing which matters is, that you give your friend a hug.“  ©Sophia Stein

Vielen Dank an die Teamerinnen, die diese Jugendbegegnung ins Leben gerufen haben und uns diese Erfahrung ermöglicht haben.

(Text: Sophia Stein, Lilly Neidhardt, Fotos: Ludwig Wolker e.V.)